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Grußwort der Direktorin

Tijana Palkovljević Bugarski, PhD

Die Galerie der Matica Srpska ist ein Museum, das ständig träumt. Diese Träume begannen mit dem Moment, als im Jahr 1847 an der Matica Srpska in Budapest ein Museum (Serbische Nationale Sammlung) gegründet werden sollte. Diese Träume setzten sich fort, als die Matica im Jahr 1864 nach Novi Sad zog, im Jahr 1933 der Öffentlichkeit ihre Türen öffnete und im Jahr 1958 in ein eigenes Gebäude umzog. In dem Moment, als es den Anschein hatte, dass alle Träume durch die Eröffnung einer Dauerausstellung im heutigen Gebäude und die Professionalisierung aller Arbeitsbereiche verwirklicht wurden, begann ein neuer Traum: Wie vergrößert man die Sammlung, wie entwirft man Ausstellungen von höchster Qualität, wie präsentiert man Entwicklungen und Trends der serbischen bildenden Kunst?

Heute, nach 173 Jahren, träumen wir immer noch die Träume unserer Vorgänger, aber auch viele andere. Unsere größte Stärke ist die einzigartige Sammlung von Kunstwerken, die zwischen dem 16. und 21. Jahrhundert entstanden sind. Unsere größten Erfolge sind innovative Ansätze bei Ausstellungen, der Präsentation nationaler bildender Kunst im Rahmen der Dauerausstellung und von Veröffentlichungen. Unser Beitrag zur Erinnerungskultur spiegelt sich in einem professionellen Ansatz zur Pflege und zum Schutz von Kunstwerken sowie in fortschrittlichen Konservierungs- und Restaurierungsverfahren wider. Wir drücken unseren Respekt für die Vergangenheit durch das Prisma der Gegenwart mit der Leitmotiv „Tradition und zeitgenössischen Kreativität“ aus, indem wir zeitgenössische Künstler in die Arbeit der Institution einbeziehen. Wir bringen unser Bewusstsein für die Bedeutung von Bildung durch die Umsetzung zahlreicher Ausbildungsprogramme für Kinder und Jugendliche zum Ausdruck. Wir verwirklichen unser Bestreben, Teil des breiteren europäischen Kontexts zu sein, durch zahlreiche Beispiele Zusammenarbeit mit europäischen Museumseinrichtungen, Experten und Kulturzentren.

GMS | Мисија и визија

Die Galerie der Matica Srpska bietet als ältestes nationales Kunstmuseum einen Blick auf den Staat und auf das Kaleidoskop historischer Ereignisse, künstlerischer Orientierungen und das Streben serbischer Künstler. Unsere Sammlung illustriert die Geschichte des serbischen Volkes, bewahrt die Erinnerung an Ereignisse aus der Region, in der es lebte, und repräsentiert die Einzigartigkeit der hervorgebrachten künstlerischer Ideen und Ideale. Gleichzeitig bewahrt die Galerie die Erinnerung an Einzelpersonen: ihre Gründer, Sammler, Künstler, Direktoren, Forscher und insbesondere die Spender, die mit ihrer Wohltätigkeit in die Geschichte unserer Institution und der serbischen Kultur im Ganzen eingetreten sind. Wir sind ein Bienenstock, in dem die Schönheit von Kunstgegenständen, Erzählungen, Ideen und Schöpfern summt und unter dessen Dach die serbische bildende Kunst durch zahlreiche Aktivitäten der Öffentlichkeit präsentiert wird. Das gemeinsame Engagement für unsere kulturelle und künstlerische Mission bei jedem neuen Projekt stärkt uns in der Gemeinschaft, zu der wir gehören und die unendliche Zahl neuer Pläne erlaubt uns nicht, zu ruhen.

Wir sind aber auch ein Museum, das seinen Träumen nachgeht und gleichzeitig den Bedürfnissen der Gesellschaft, dem Jetzt und den Wünschen des heutigen Publikums Rechnung trägt, um an Bedeutung zu gewinnen. Wir streben danach, ein Ort zu sein, der durch Kunst Antworten auf Fragen bietet,

Wir träumen derzeit von einer einzigartigen Gelegenheit, einen möglichst kreativen Beitrag zum Projekt Novi Sad Europäische Kulturhauptstadt 2022 zu leisten, in dem sich europäische und nationale Kunst, innovative Ansätze und attraktive Themen, Spitzenproduktion und kreative Beteiligungen verbinden. Gleichzeitig träumen wir davon, die 175-jährige Gedenkfeier der Matica Srpska-Galerie abzuhalten, die unseren Vorgängern, unserer Geschichte und der Qualität der Sammlung würdig ist, und das Jubiläum zu feiern, das für die kommenden Generationen Spuren hinterlassen und gleichzeitig ein Vorbild und Stolz der Nation sein wird.

Durch die Wertschäftung für Tradition schaffen wir Tradition.